Persönliches

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Sehr geehrte Besucher dieser Seiten!

Für meine Person ist es Anliegen und Bestreben der Aquarell-Malerei (unbestritten die Königsdisziplin der malenden Kunst) höchste Priorität einzuräumen.
Das Aquarell wurde in den letzten hundert Jahren zur reinen Skizzenmalerei degradiert. Keine andere Malweise verlangt soviel Konzentration, Vorausplanung, Fingerspitzengefühl und letztlich auch etwas „handwerkliches Können“. Fletcher-Watson meinte, Aquarellmalerei ist 80 Prozent pures Handwerk und 20 Prozent Inspiration.
Viele Künstler steigen lieber auf problemlosere Malweisen wie Acryl, Pastell, Essig & Öl etc. um. Wieder andere benutzen das Aquarell wegen der fantastischen Farb- und Lasur-Effekte als Schmierage-Malerei und alles als „moderne“ Kunst hochstilisiert.
Ein Aquarellist aus unseren Breiten dazu: „Ich male Aquarell, weil ich mir keine Korrekturen erlaube!“.

1993 erste Malversuche mit Aquarellfarben. Mein Ziel von Anfang an, nur ein „sauberes“, klassisches Aquarell. Keine Misch-Masch-Techniken oder Verwässerungen. Alles nach alter Väter Sitte.
Als Einstieg, Vorlage, „Einarbeitung“ und Motivation dienten zahlreiche Bücher bzw. Videos älterer und neuerer Aquarellisten. Außer dieser anfangs sehr spärlichen Quellen hatte ich keine Lehrmeister, die mich vor Ort und am Objekt fach- und sachkundig in die Materie eingeführt hätten.
John Pike, Tom Hill, David Curtis, Wilfred Bell, Alvaro Castagnet, Joseph Zbukvic, Robert Wade, Ong Kim Seng, Fletcher-Watson und viele andere mehr aus der edlen Zunft der Aquarellisten bzw. Watercolor-Painter mit ihren fantastischen Publikationen, kann ich jedem Einsteiger nur wärmstens empfehlen.
Mit Fletcher-Watson hatte ich, auch ohne fundamentale Englischkenntnisse, regen schriftlichen Kontakt gepflegt. Er lebte und arbeitete in der Nähe von Oxford und ist hochbetagt 2004 verstorben. Ein echter, alter Meister der englischen Landschaftsmalerei.
Die Initialzündung und grenzenlose Begeisterung kam jedoch von John Pike mit einer deutschsprachigen Übersetzung: „Malen mit Wasserfarben“. Ein saft- und kraftloser Titel, aber mit grandiosem Inhalt eines besessenen amerikanischen Aquarellisten.

Bei einem London-Besuch durfte ich vor einigen Jahren im Viktoria-Albert-Museum die Originale der „großen Meister“ in die Hand nehmen. Ein erhebendes Gefühl, Turner und Co. mit weissen Handschuhen persönlich drücken zu dürfen.

Die alte englische Schule der Watercolour Painter des 18./19. Jahrhunderts, allen voran Turner, Cotman, Girtin, Palmer usw. sowie die zeitgenössischen englischen, amerikanischen, spanischen, australischen und deutschen Aquarellisten (Wesson, Seago, Chamberlain, Romero, Ballestar, Fresquet, Couch, Yardley, Reid, van Bommel, Maack u.v.a. (man verzeihe mit gnädigst, wenn ich nicht alle tollen Maler aufführen kann) beweisen in hervorragender Weise, wie man dieses Medium zeitgemäß und virtuos handhaben kann ohne in die totale Abstraktion zu verfallen. Vielleicht, weil man es eben nicht besser kann!?
Die erwähnten „Könner“ führen uns in beeindruckender Weise vor, wie es gemacht wird.

Fast täglich beschäftigt mich das Thema und ich mich mit ihm. Nicht jedes Bild ist Glanz und Gloria, es wäre auch viel zu schön für einen Hobbymaler. Aber mit jedem weiteren Motiv nähere ich mich meinem hochgesteckten Ziel. Wobei ich feststellen muss, dass sich dieses immer um einige Schritte weiter voraus befindet und wahrscheinlich nie einholen läßt.
Beliebte Malvorlagen sind sakrale und als Balance dazu marode Bauwerke, Ansichten von Ortschaften und die einzigartige Vielfalt der bayerischen Landschaft mit ihrem „Charme“ zu allen Jahreszeiten. Wenig Flora, Fauna und Portraits.
Meine Bilder werden in zwei Kategorien gestuft. In die Indoor-Variante, die ausschließlich am „Buffet“ gemalt wird mit allen machbaren Details und die lockere Outdoor-Schiene, die überwiegend vor Ort an der Staffelei entsteht.
Dazu gibt es eine Ansichts-Adresse der Bilder unter blog.grillhiesl.de (ohne www).

Es würde mich freuen, mit Gleichgesinnten per Mail ernst@grillhiesl.de oder sonstiger moderner Kommunikations-Möglichkeit Gedankenaustausch und Fachsimpelei zu betreiben. Für Anregungen oder eine konstruktive Kritik bin ich immer aufgeschlossen. „Kunst“ ist und bleibt bekanntlich Geschmacksache. Mein Kunstverständnis ist eben das vom Gezeigten.

Abschließend wünsche ich Ihnen viel Spaß beim virtuellen Rundgang durch die Galerie. Die Farbdarstellung im Web ist aus technischen Gründen nicht so optimal, wie ich es gerne hätte, aber man kann nicht alles haben. Aus Platz- und Speicher-Gründen nur eine kleine „Auswahl“. Diese wird aber von Zeit zu Zeit, wie in jeder anderen Ausstellung, aktualisiert bzw. „umgehängt“.


Das Internet wimmelt nur so von interessanten und guten Seiten zum Thema Aquarell. Hier eine Mini-Auswahl, die Sie einmal besuchen sollten.

Aktuelle Werke von Lambert van Bommel und einiges andere mehr erfährt man auf seiner Website unter www.lambert-van-bommel.de.

Die Seite von www.adriehello.nl ist wärmstens zu empfehlen. Neben hervorragenden Vorlaufseiten, bietet die Link-Seite des holländischen Malkollegen eine wahre Fundgrube für alle Fans der Aquarellmalerei.

Die Seiten des österreichischen Kollegen www.baxrainer.at sind ebenfalls interessant anzusehen und vor allen Dingen sehr lehrreich.

Vor dem Malen gab es ein Hobby in Form von Rohlingen beschnitzen. Im Netz habe ich eine Adresse für alle entdeckt, die am Schnitzen interessiert sind und Hilfe suchen www.thomas-becher.net